Fachwerksanierung

Fachwerksanierung

Die Fachwerksanierung ist eine „Königsdisziplin“ des Bauwesens, die nach sorgfältiger Prüfung des Ist-Zustandes ein wohlüberlegtes Vorgehen bei der Sanierung verlangt. Wir streben einen möglichst schonenden Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz an und geben traditionellen Holzverbindungen den Vorzug gegenüber Metallverbindern, wenn dies aus statischen Gründen verhindert werden kann.

Fachwerkhaus zieht um

Geht nicht gibt’s nicht:
Ein Fachwerkhaus zieht um – Abbau und Wiederaufbau eines alten Fachwerkhauses

Ein Umzug ist heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr, sondern gehört zum Alltag. In der Regel bewegen sich dabei aber die Bewohner eines Hauses und nicht das Haus selbst. Kann ein Haus überhaupt „umziehen“? Im Sommer 2012 startete ein Projekt, das beweisen sollte, dass auch standfeste Gebäude woanders eine neue Heimat finden können – in exakt demselben Zustand wie zuvor.

Der Auftrag: ein 180 Jahre altes Fachwerkhaus von Bönen-Bramey in den 10 km entfernten Ortsteil Nordbögge versetzen.

Dazu musste das Haus zunächst fachgerecht in seine Einzelteile zerlegt werden – eine Maßarbeit, denn jedes Fachwerkhaus ist einzigartig und die Balkenkonstruktion muss beim Wiederaufbau exakt zusammenpassen. Jeder Balken wurde durchnummeriert und mit einem entsprechenden Schild gekennzeichnet, außerdem wurden Skizzen und Fotos als Dokumentation angelegt.

Als erster Schritt beim Wiederaufbau der Holzkonstruktion wurde zunächst der Schwellenkranz am neuen Standort auf der Bodenplatte montiert. Darauf folgte das Aufstellen der Außenwände, wenig später wurden die Innenwände mit der Balkenlage errichtet. Die großen Dachsparrengebinde wurden mithilfe eines Montagekrans auf der Wiese neben dem Haus zusammengebaut. Krönender Abschluss war das Richten des Dachstuhls, im Anschluss wurde das Projekt mit den abschließenden Dachdecker- und Maurerarbeiten endgültig vollendet.